Mit den Bestzeiten ist es irgendwann einmal vorbei. Klar, wir Läufer gehören eher zu denen, die auf der Straße für jünger gehalten werden, als die Unsportlichen derselben Altersgruppe. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, dass man trainieren kann, so viel man will: Man wird einfach nicht mehr so schnell wie früher. Ich sehe schon die kommenden Jahre auf mich zukommen: Irgendwann kommt die Zeit, in der man sich nicht mehr mit dem Gesamtstarterfeld, sondern nur noch mit seiner Altersklasse vergleichen kann. Oder gerade soll, um sich weiter zu motivieren.
Wann der Zeitpunkt eintritt, andem die körperliche Leistung nachlässt, ist individuell und hängt unter anderem mit der Dauer zusammen, wie lange man schon sportlich aktiv ist. Wer mit 20 Bestzeiten gejagt hat, der wird mit 45 Jahren zwar noch gut sein in seiner Altersklasse und noch zu den besten 10 bis 20 Prozent eines Wettbewerbs gehören, aber eben nicht mehr an die Zeiten von damals herankommen. Wer erst mit 44 Jahren mit dem Laufen begonnen hat, kann sich dagegen noch deutlich verbessern. Fazit: Es ist nie zu spät, mit dem Laufen anzufangen. Wer nach einer längeren Pause wieder trainiert, der wird auch wieder schneller, nur nicht wieder so schnell wie in den besten Jahren.
Nur gut, dass es Apps gibt, die einen nach einem Misserfolg beim Training und Gedanken an das Altern wieder ins Jenseits zurückbefördern. Bevor man nämlich vorschnell in die Midlife-Crisis verfällt, hilft ein Blick auf die Garmin-Uhr. „Überragend“ steht da im Display. Die Vo2Max, die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität der Lunge, ist auf 56 gesprungen. Ein neuer Rekord – yeah! Beim Auslesen der Uhr auf dem PC kommt dann der Vergleich mit der Altersgruppe: „Ihr Sportalter liegt bei 20 Jahren“. Motiviert schnüre ich die Laufschuhe und gebe richtig Gas. „Formaufbau“ steht auf meiner Uhr – da geht noch was 🙂
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