Mission Osterhase – oder das etwas andere Fahrtspiel

Image by Susanne Jutzeler, suju-foto from Pixabay

Manchmal braucht man einfach einen Anlass, um laufen zu gehen. Nehmen wir den Ostersonntag. Die Kleine schläft ausnahmsweise noch – eigentlich wäre das die beste Gelegenheit, einmal länger als bis sieben Uhr im Bett liegen zu bleiben. Dabei hat sie doch am Abend fest bekundet wach zu bleiben, um den Osterhasen zu sehen. Tja, Pech gehabt: Der Hase war weg und die Kleine schlief immer noch. Nun hoppelte er davon. Nicht mit Kiepe, sondern in Laufschuhen und mit Trailrucksack in Richtung Wald. Denn heute war ein besonderes Fahrtspiel angesagt.

Es begann mit zehn Minuten Einlaufen und kurzer Pause. Etwas Gewicht in Form von Frühstücksbrötchen aufgenommen, weiter ging es in Richtung Wäldchen vor der Haustür. Idyllisch ist es dort, kaum ein Spaziergänger verirrt sich dorthin. Der beste Ort also, um Mission Osterhase zu erfüllen.

Das dort beginnende Fahrtspiel gestaltete sich in etwa so: Über einen schmalen Bach springen, eine tiefe Kniebeuge machen, den Schokohasen aus dem Rucksack an einem Baumstamm ablegen, Standsprung, dann 300 Meter Pace aufnehmen bis zur nächsten Weggabelung. Dort ein bisschen Lauf-, oder besser gesagt Versteck-ABC gemacht, gebückt, das Moos ein wenig angehoben, Ei drunter, zehn Situps, weiter. Station 3 an der Brücke in etwa 350 Meter Entfernung ist schon ein spitzfindigeres Versteck. Ab unter die Brücke, Goldhase, mit beiden Armen auf das Geländer gestützt und weite Sprünge gemacht, anschließend ein paar Meter schnell bis zur nächsten Weggabelung und wieder zurück.

In fünf weiteren Etappen setzte sich das Fahrtspiel fort. Die Strecken führten über zugewachsene Pfade, über etwas breitere Gewässer, die es mittels Baumstamm zu überwinden galt und einen etwas feuchten Weg. Schließlich sollte das Kind, das dieselbe Strecke ein paar Stunden später mit dem Laufrad zurücklegen sollte, auch ihre heißgeliebten Matschepfützen vorfinden.

Nach acht Verstecken endete das Fahrtspiel und ging in einen gemütlichen Dauerlauf mit Traileinlagen über. Zu Hause wurde ich bereits erwartet. Tatsächlich habe ich unterwegs zwei echte Hasen gesehen. Ob die was versteckt haben? Mein Name ist Hase – ich weiß von nichts.

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