Quarantäne

Ganz schön hart: Laufpause wegen Quarantäne. Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Eine furchtbare Vorstellung für einen Ausdauersportler. Zwei Wochen nicht raus! Kein Lauftraining, kein Radfahren – nichts dergleichen. Der Grund: Quarantäne wegen Corona.

Zum Glück ist es am Ende doch nicht so weit gekommen und der Test in meinem unmittelbaren Umfeld war negativ. Ja, Corona holt dich schneller ein, als du jemals laufen konntest. Auch wenn du vorher noch so vorsichtig warst. Dazu musst du nicht auf einer Großhochzeit gewesen sein. Es genügt schon, 15 Minuten Zeit mit jemandem die Mittagspause zu verbringen, der hinterher positiv getestet worden ist. Dann erreicht die Quarantäneverfügung auch Dich – ob Du positiv bist oder nicht. Theoretisch kann auch ein Kind in der Kindergartengruppe betroffen sein, und schon ist man als Eltern mitgehangen – mitgefangen.

Was sind schon zwei Wochen, wird sich jetzt  ein Spanier oder ein Italiener denken. Dort gab es wochenlange Ausgangssperren. Ich erinnerte mich an ein Video von der Iberischen Halbinsel, das einen Marathonläufer zeigt, der die 42,195 Kilometer auf seiner Terrasse gelaufen ist. Glück hat man, wenn man wenigstens ein Laufband in seinem Keller stehen hat oder so weit draußen wohnt, dass man ohnehin weit und breit niemanden trifft. Einsame Insel, Alm oder so. In der Großstadt kannst du das vergessen.

Die Tatsache, dass es mich fast erwischt haben könnte, ließ mich noch vorsichtiger werden, als ich es ohnehin schon war. Ich beschränkte meine Mittagspausenkontakte, in unserem Lauftreff diskutuerten wir darüber, was wir tun würden, um die Zeit zu überbrücken. Einer war mutig und sprach von nächtlichen Trainingseinheiten zu Zeiten, in denen man normalerweise niemanden trifft. Übrigens jemand, der seine Trainingseinheiten offen im Internet dokumentiert und teilt. Dann lasst wenigtsens eure Uhren zu hause. Es sei denn, man macht irgendeine Terrassen-Challenge.

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