Ich kann mich noch gut an meine Zeit in Münster erinnern. Mit dem Studium gerade fertig, hat mich mein Job ordentlich herausgefordert. Zu ungerelmäßig kam ich nach Hause, um an einem Lauftreff oder Training zum festen Zeitpunkt teilzunehmen. Also suchte ich über eine Kleinanzeige in einer Studentenzeitschrift gleichgesinnte Trainingspartner. Wobei die Betonung auf Training liegt, und nicht etwa auf Partner.
Offenbar hatten das ein paar Damen falsch verstanden. „Bei mir läuft es immer“, schrieb die eine. Eine Polin wollte sich mit mir treffen, obwohl sie gar nicht läuft: Zum Kaffeetrinken bei Starbucks. Die dritte klagte mir zwischen Kilometer 5 und Kilometer 10 ihr Beziehungsleid, während ich bei der Vierten nur zuhören konnte. Das war nicht etwa der fehlenden Lungenaufnahmekapazität (VO max.) geschuldet, sondern der Tatsache, dass ich bei ihrem Redeanteil einfach nicht mehr dazwischen kam.
Männliche Laufpartner haben sich übrigens nicht bei mir gemeldet. Schade eigentlich. Und Laufpartnerin Nummer 5: Die treffe ich noch heute regelmäßig. Zusammen mit ihrer und mit meiner Familie. Läuft, und lief damals schon. Über 15 Kilometer am Kanal entlang. Man muss nur wissen, wie das ganze gemeint ist.
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